Zukunft findet Stadt – Marshall66

Gerne sind wir der Einladung der Initiative „Zukunft findet Stadt“ gefolgt und zeigen uns solidarisch bei der Solidaritätsveranstaltung zu Marshall66. Unsere Vorsitzende Maresa Kallmeier steuerte einen Beitrag für den Verein Marl spielt! e.V. zum ca. dreistündigen Programm bei. Ihr Beitrag im Wortlaut:

Mein Name ist Maresa Kallmeier. Ich spreche hier heute für den Förderverein der Spieliothek „Marl spielt! e. V.“ dessen erste Vorsitzende ich bin. Dieser Beitrag ist den Kindern und Jugendlichen unserer Stadt gewidmet.

Kinder und Jugendliche, die in Armut aufwachsen.

Kinder und Jugendliche mit Fluchtgeschichte.

Kinder und Jugendliche, dessen Eltern aufgrund von psych. Erkrankungen belastet sind, oder ihre Kinder aus anderen Gründen nicht fördern können.

Vor allem diese Kinder und Jugendliche, aber auch alle anderen, benötigen eine starke Kinder- und Jugendarbeit.

Hier finden sie Lern- und Erfahrungsorte, auch außerhalb von Schule oder Kita.

Denn vor allem benachteiligte Kinder haben ein erhöhtes Risiko, in ihrer Teilhabe und Persönlichkeitsentwicklung eingeschränkt zu sein.

Sie haben ein erhöhtes Risiko, aus eigener Kraft heraus nicht gesund aufwachsen zu können.

Kulturelle Bildung und Jugendarbeit sind gerade für diese, aber auch alle anderen Kinder und Jugendlichen enorm wichtig.

Corona hat gezeigt, was es heißt, wenn diese Lern- und Erfahrungsorte nicht verfügbar sind. Mit den Folgen kämpfen Kinder, Jugendliche und ihre Eltern noch heute.

Die Spieliothek gehört seit über 30 Jahren zu den Präventionsangeboten für Kinder und Jugendliche in unserer Stadt. Im Marler Stern zwischen Bürgerbüro und I-Punkt hat sie, etwas versteckt, ihren Platz. Hier findet soziales Lernen und Sprachförderung über das Kulturgut Spiel statt. Hier werden Kinderträume wahr. Aber auch in anderen Einrichtungen bietet das Team der Spieliothek Schulungen für pädagogische Fachkräfte und spielpädagogische Angebote für Kinder an.

Die Stadt Marl gehört zu den wenigen Städten in Deutschland mit einer eigenen Spieliothek. Wir begrüßen es als Förderverein der Spieliothek sehr, dass die Stadt Marl und der Stadtrat beschlossen haben, diese wichtige Einrichtung zusammen mit anderen mitten am Creiler Platz zusammenzuführen.

Im sozialen Rathaus entstehen neue Lernorte, Synergien werden ganz neu genutzt werden können. Die Spieliothek wird sichtbarer und leichter zu erreichen sein.

Wir bedauern, dass das Museum Glaskasten nun ohne Standort dasteht und hoffen weiterhin auf ein Kulturzentrum Marschall 66. Denn auch hier sollten Lern- und Erfahrungsorte in der neuen Bibliothek und dem Museum mit museumspädagogischen Angeboten entstehen.

Olaf Kröck hat es mit den Ruhrfestspielen gezeigt, wie Kunst und Kultur für Kinder und Jugendliche erfahrbar gemacht werden können. Diese Zukunft für die Kinder und Jugendlichen unserer Stadt darf nicht sterben.

Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft. Sie haben das Recht auf volle Beteiligung am kulturellen und künstlerischen Leben. Der Staat ist verpflichtet, die Bereitstellung geeigneter und gleicher Möglichkeiten für die kulturelle Betätigung zu fördern. So steht es in Artikel 31 der UN-Kinderrechtskonvention. Wer Marschall 66 ablehnt, der tritt die Kinderrechte mit Füßen. Es sollte uns ein Ansporn sein, für eine kinderfreundliche Stadt zu sorgen und einzutreten.

Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft!

Solidarische Grüße vom Förderverein der Spieliothek „Marl spielt! e. V.“ Danke schön! Und Glück auf!