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Geburtstag der Spieliothek

Die Spieliothek wird 33 Jahre. Der Vorstand des Fördervereins Marl spielt! e. V. feierte mit und brachte 33 Cupcakes – natürlich mit dem Spieliothek Logo verziert, vorbei und gratulierte Sara Eisberg und ihrem Team herzlich. Viele ehemalige und aktuelle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter feierten mit!

Gemeinsam mit Tina Kraft warf der Verein einen Blick zurück und auf die Entstehungsgeschichte. In der 80er Jahren gab es jährliche Spieleausstellungen, die jeweils 1 Woche im November stattfanden. Sie wurden von Schulklassen und Menschen jeden Alters genutzt, geschultes Personal erklärte den Besucherinnen und Besuchern ca. 250 Spiele.

Die Veranstaltung war sehr erfolgreich – das Jugendamt beschloss daher, eine dauernde Einrichtung zu gründen. Über Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen wurden pädagogisch geschulte Mitarbeiter eingestellt, die Leitung der Einrichtung oblag bis Ende 2016 der Sozialpädagogin Tina Kraft, die sich bis heute im Vorstand des Fördervereins für die Einrichtung engagiert.

Mit tatkräftiger Unterstützung der damaligen Sozialdezernentin Waltraud Lehn, des Jugendhilfeausschusses, sowie des zu dieser Zeit amtierenden Abteilungsleiters des Jugendamtes, Bernhard Baumann, wurde sie am 23. März 1990 aus der Taufe gehoben.  Zur Eröffnung, am Freitag, den  23. März 1990 um 15 Uhr, kamen Politikerinnen und Politiker aller Parteien und zahlreiche Bürgerinnen und Bürger Marls, um diese „sonderbare“ Einrichtung in Besitz zu nehmen.

300 Spiele lagen in den Regalen, die die drei hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und einige Honorarkräfte den neugierigen Besuchern erklärten.

Die Marler Zeitung schrieb damals: “Mit der Spieliothek wird die erwartungsgemäß ernst zu nehmende Konkurrenz der Groschengräber ihrer Aufmerksamkeit zugeführt.“

In der Spieliothek können nicht nur einfach Brett- und Gesellschaftsspiele kostenlos ausgeliehen werden, sondern es gab ein zusätzliches differenziertes Beratungs- und Betreuungsangebot mit spielpädagogischer Zielsetzung. Der Spielebestand ist inzwischen auf 4837 Spiele angestiegen.

Das ohne erhobenen Zeigefinger auskommende pädagogische Angebot der Spieliothek trägt dazu bei, dass immer mehr Menschen in Marl und Umgebung miteinander spielen, kommunizieren und freundschaftliche Kontakte knüpfen als Alternative zum zunehmenden Konsumzwang, der viele Menschen sprachlos werden und sozial vereinsamen lässt.

Die Spieliothek als Stätte menschlicher Begegnung mit dem Katalysator Spiel arbeitet seit 33 Jahren mit pädagogischen Zielsetzungen, deren Verwirklichung unter den aktuellen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen von immer mehr Menschen und Fachleuten eingefordert wird. Sie gehört seit 33 Jahren zu den wichtigen Präventionsangeboten für Kinder und Jugendliche in unserer Stadt. Im Marler Stern zwischen Bürgerbüro und I-Punkt hat sie, etwas versteckt, ihren Platz. Hier findet soziales Lernen über das Kulturgut Spiel statt. Hier werden Kinderträume wahr. Aber auch in anderen Einrichtungen bietet das Team der Spieliothek Schulungen für pädagogische Fachkräfte und spielpädagogische Angebote für Kinder an.

Die Stadt Marl gehört zu den wenigen Städten in Deutschland mit einer eigenen Spieliothek in städtischer Trägerschaft. Wir begrüßen es als Förderverein der Spieliothek sehr, dass die Stadt Marl und der Stadtrat beschlossen haben, diese wichtige Einrichtung zusammen mit anderen mitten am Creiler Platz zusammenzuführen. Im sozialen Rathaus entstehen neue Lernorte, Synergien werden ganz neu genutzt werden können. Die Spieliothek wird sichtbarer und leichter zu erreichen sein. Der Förderverein blickt zuversichtlich in die Zukunft und freut sich auf viele weitere Jahre mit der Spieliothek in Marl. Denn „Spielen verbindet“ und bringt Menschen zusammen.  

Die jetzige Leiterin Sara Eisberg trat vor gut einem halben Jahr ihre Stelle an und setzt auf eine Mischung aus Altbewährtem wie den beliebten Spieleabenden und neuen Ideen, wie z. B. den Spieletipps auf Youtube. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit ihr und wünschen Ihr weiterhin alles Gute bei der Neukonzeptionierung der Spieliothek in den nächsten Jahren.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Spieliothek und des Fördervereins

Zukunft findet Stadt – Marshall66

Gerne sind wir der Einladung der Initiative „Zukunft findet Stadt“ gefolgt und zeigen uns solidarisch bei der Solidaritätsveranstaltung zu Marshall66. Unsere Vorsitzende Maresa Kallmeier steuerte einen Beitrag für den Verein Marl spielt! e.V. zum ca. dreistündigen Programm bei. Ihr Beitrag im Wortlaut:

Mein Name ist Maresa Kallmeier. Ich spreche hier heute für den Förderverein der Spieliothek „Marl spielt! e. V.“ dessen erste Vorsitzende ich bin. Dieser Beitrag ist den Kindern und Jugendlichen unserer Stadt gewidmet.

Kinder und Jugendliche, die in Armut aufwachsen.

Kinder und Jugendliche mit Fluchtgeschichte.

Kinder und Jugendliche, dessen Eltern aufgrund von psych. Erkrankungen belastet sind, oder ihre Kinder aus anderen Gründen nicht fördern können.

Vor allem diese Kinder und Jugendliche, aber auch alle anderen, benötigen eine starke Kinder- und Jugendarbeit.

Hier finden sie Lern- und Erfahrungsorte, auch außerhalb von Schule oder Kita.

Denn vor allem benachteiligte Kinder haben ein erhöhtes Risiko, in ihrer Teilhabe und Persönlichkeitsentwicklung eingeschränkt zu sein.

Sie haben ein erhöhtes Risiko, aus eigener Kraft heraus nicht gesund aufwachsen zu können.

Kulturelle Bildung und Jugendarbeit sind gerade für diese, aber auch alle anderen Kinder und Jugendlichen enorm wichtig.

Corona hat gezeigt, was es heißt, wenn diese Lern- und Erfahrungsorte nicht verfügbar sind. Mit den Folgen kämpfen Kinder, Jugendliche und ihre Eltern noch heute.

Die Spieliothek gehört seit über 30 Jahren zu den Präventionsangeboten für Kinder und Jugendliche in unserer Stadt. Im Marler Stern zwischen Bürgerbüro und I-Punkt hat sie, etwas versteckt, ihren Platz. Hier findet soziales Lernen und Sprachförderung über das Kulturgut Spiel statt. Hier werden Kinderträume wahr. Aber auch in anderen Einrichtungen bietet das Team der Spieliothek Schulungen für pädagogische Fachkräfte und spielpädagogische Angebote für Kinder an.

Die Stadt Marl gehört zu den wenigen Städten in Deutschland mit einer eigenen Spieliothek. Wir begrüßen es als Förderverein der Spieliothek sehr, dass die Stadt Marl und der Stadtrat beschlossen haben, diese wichtige Einrichtung zusammen mit anderen mitten am Creiler Platz zusammenzuführen.

Im sozialen Rathaus entstehen neue Lernorte, Synergien werden ganz neu genutzt werden können. Die Spieliothek wird sichtbarer und leichter zu erreichen sein.

Wir bedauern, dass das Museum Glaskasten nun ohne Standort dasteht und hoffen weiterhin auf ein Kulturzentrum Marschall 66. Denn auch hier sollten Lern- und Erfahrungsorte in der neuen Bibliothek und dem Museum mit museumspädagogischen Angeboten entstehen.

Olaf Kröck hat es mit den Ruhrfestspielen gezeigt, wie Kunst und Kultur für Kinder und Jugendliche erfahrbar gemacht werden können. Diese Zukunft für die Kinder und Jugendlichen unserer Stadt darf nicht sterben.

Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft. Sie haben das Recht auf volle Beteiligung am kulturellen und künstlerischen Leben. Der Staat ist verpflichtet, die Bereitstellung geeigneter und gleicher Möglichkeiten für die kulturelle Betätigung zu fördern. So steht es in Artikel 31 der UN-Kinderrechtskonvention. Wer Marschall 66 ablehnt, der tritt die Kinderrechte mit Füßen. Es sollte uns ein Ansporn sein, für eine kinderfreundliche Stadt zu sorgen und einzutreten.

Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft!

Solidarische Grüße vom Förderverein der Spieliothek „Marl spielt! e. V.“ Danke schön! Und Glück auf!

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