TERRA

TERRA von Friedemann Friese, erschienen bei Huch! Ist ein Geografie-Spiel über Sehenswürdigkeiten und Orte der Welt für die ganze Familie. Zunächst wird der große Spielplan in der Mitte ausgebreitet. Darauf abgebildet ist eine Weltkarte, die in viele Gebiete auf dem Land und Wasser eingeteilt ist. Deutschland ist nach Mitteleuropa zu verorten, Italien hat sogar ein eigenes Gebiet. Große Länder sind unterteilt, so zum Beispiel China oder Russland.
Unten auf dem Spielplan sind drei Skalen abgebildet: Dort lassen sich Jahreszahlen, Längen und eine Anzahl von etwas bestimmen.
Worum geht es: Jede Spielerin erhält zu Beginn 5 kleine Holz-Würfel – diese werden im Laufe einer Runde auf dem Spielplan verteilt. Eine Spielerin nimmt sich die Box mit den Fragekarten und liest vor, um welche Sehenswürdigkeit es sich in dieser Runde handelt, bzw. was gefragt ist. Dabei kann es um einen konkreten und bekannten Ort gehen, z.B. den Uluru/ Ayers Rock gehen oder um etwas noch Unbestimmtes, wie die längste Eisenbahnstrecke. Beim Uluru ist nach einem Gebiet, dem Entdeckungsjahr durch Europäer und der Höhe über dem Meeresspiegel gefragt. Wir nutzen nun unsere Würfel und dürfen diese abwechselnd auf Gebieten der Weltkarte oder einer der Skalen platzieren.
Sind alle Würfel verteilt, oder alle Spielerinnen haben gepasst, wird natürlich aufgelöst. Diese Lösung steht immer unten auf der Karte, die von der Box während einer Spielrunde verdeckt wird. Der Uluru steht in der Victoria-Wüste, wurde 1873 von Europäern entdeckt und liegt 867 Meter über dem Meeresspiegel. Zusätzlich enthält die Karte einen kurzen informativen Text.
Jetzt gibt es Punkte: Eine Spielerin hat einen ihrer Würfel auf das Feld Victoriawüste gelegt und erhält dafür 7 Punkte, ich erhalte 3 Punkte für das benachbarte Murray-Darling-Becken. Wir erhalten unsere Würfel zurück und dürfen diese in der nächsten Runde erneut einsetzen. Mein Würfel im australischen Bergland wandert erst einmal in den Vorrat, da er weder ein Treffer noch benachbart ist. So ähnlich gestaltet sich auch die Auswertung der Skalen. Niemand hat das Jahreszahlen-Feld zwischen 1860 und 1880 belegt und auch benachbart liegt kein Würfel – schade, keine Punkte. Dafür erhalte ich 7 und 3 Punkte für meine zwei Würfel bei der Höhe zwischen 500m/ 1km und 1km/ 2km. Jedes Feld darf natürlich nur einmal belegt werden.
Zeit für die nächste Runde, zunächst erhalten wir jeweils einen Würfel aus dem Vorrat. Nun geht es um das Land mit den meisten Elektroautos. Tipp: Deutschland ist es nicht, was auch an der Angabe „3 Gebiete“ festzumachen ist. Hättet ihr damit gerechnet, dass das erste deutsche Elektroauto schon 1888 gebaut wurde? Gewonnen hat die Spielerin, die nach einer selbst gewählten Rundenanzahl die meisten Punkte erreichen konnte. Oder wir spielen bis 120 Punkte!
Bei TERRA steht nicht nur das Gewinnen im Mittelpunkt – spielerisch erfahren wir jede Menge über die Welt, Bauwerke und Erfindungen, berühmte Personen und und und. Nicht nur Erdkunde- und Topografie- Interessierte können sich an TERRA erfreuen und dank der vielen Kuriositäten auf den Karten, sind Zufallstreffer garantiert. Auch ein „Ach das weiß ich doch“ sorgt kurz danach für großer Gelächter, wenn sich die Neunmalkluge um 20.000 km verschätzt hat. Unterschiedlich schwere Fragen sorgen für genug Abwechslung. Wer keine Lust auf die ganze Welt hat, erfreut sich vielleicht an der Deutschland-Variante mit reduzierten Gebieten aber nicht minder schweren Fragen. Schon vor einigen Jahren erschienen ist FAUNA, dort geht es um Tiere, deren Lebensraum (meist Madagascar), Population und Schwanzlänge.
TERRA ist für 2 – 6 Spielerinnen ab 10 Jahren, kostet 25€ und dauert ca. eine dreiviertel Stunde.